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Think Tank: Impulse zu nachhaltigen Strukturen für die Medienbildung

Zeit: 11. Mai | 14:00 bis 18:00 Uhr

Medienbildung muss strukturell verankert sein, um Menschen jeden Alters erreichen zu können. Angebots- und Beratungsstrukturen, kreative Gestaltung, digitale Begleitung und medienkompetente Mediennutzung sind nur einige der vielfältigen Themen. In diesem Format beschäftigen sich die Teilnehmenden u. a. mit den Fragen: Wie kann Medienbildung in Hamburg gelingen? Wie können die Strukturen nachhaltig aufgebaut werden? Wer muss dafür in die Verantwortung genommen werden? Nach kurzen Impulsen zu den Schwerpunkten Strategie, Fortbildung und Finanzierung werden die Themen in moderierten Tischgesprächen mit geladenen Gästen und zusammen mit den Teilnehmenden vertieft.

Impulse

14.00 Uhr | Routenplan für eine  Medienkompetenzstrategie
Vera Marie Rodewald (Mediennetz Hamburg)

14.15 Uhr | Fortbildung in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit 
Nico Nolden (Behörde für Arbeit, Gesundheit, Soziales, Familie und Integration).

14.30 Uhr | Finanzierungsmöglichkeiten am Beispiel Kultur macht stark 
Julia Römling (Beratungsstelle Kultur macht stark)

ab 14.45 Uhr | Tischgespräche

Vom Rahmenkonzept zur Medienkompetenzstrategie
(Moderation: Vera Marie Rodewald)

Zehn Jahre sind seit der Verabschiedung des Rahmenkonzepts Medienkompetenzförderung durch die Hamburgische Bürgerschaft vergangen. Doch wie kann es weitergehen? Veränderte Rahmenbedingungen und Anforderungen brauchen eine tragfähige Medienkompetenzstrategie, die den Blick nach vorne richtet. Wie soll die Medienkompetenzförderung in den kommenden fünf Jahren gestaltet werden? Welche Ziele sollten verfolgt werden? Wie lassen sich wichtige Akteur:innen beim Entwicklungsprozess beteiligen? 

Mit Claudia Lampert, Dörte Nimz und Farid Müller.

Fortbildungsstrukturen und Skalierung – Medienbildung ganz groß!
(Moderation:
Colette See)

Wie kommt die Medienbildung dort an, wo sie gebraucht wird? Wie können Fortbildungsangebote strukturell verankert werden? Wie können Erfahrungen aus Projekten in das Netzwerk getragen werden? Und welche Schnittstellen lassen sich nutzen, um Fachkräfte in ihrem direkten Arbeitsumfeld ohne großen Aufwand fortzubilden? Im Tischgespräch sollen verschiedene Ideen diskutiert werden, u. a. das vorgestellte Konzept für die Offene Kinder- und Jugendarbeit und die Idee der Mikrofortbildungen, die im Rahmen des Fonds Medien und Bildung entwickelt wurde. 

Mit Julia Abel, Anette Borkel, Nico Nolden und Britta Walkenhorst.

Finanzierung langfristig sicherstellen – welche Möglichkeiten gibt es?
(Moderation: Andreas Hedrich)


Leuchtturm, Pilot, Modell – viele Finanzierungsformen für medienpädagogische Projekte bewegen sich fortwährend von einer Projektförderung zur nächsten. Doch wie lassen sich Förderprogramme zur Entwicklung langfristiger Konzepte und Finanzierungsformen nutzen? Welche Allianzen braucht es für eine nachhaltige Förderung? Wie sehen die Rahmenbedingungen für Förderprogramme wie Kultur macht stark und den Fonds Medien und Bildung aus? Im Tischgespräch werden verschiedene Ansätze vorgestellt und Ideen für eine langfristige Absicherung von medienpädagogischer Arbeit beleuchtet. 

Mit Julia Römling,  Heiko Müller und Christiane Schwinge. 

Die Teilnehmenden halten die Ergebnisse mithilfe von Reflexionsimpulsen kreativ fest. Ein Tischwechsel ist nach jeweils ca. 45 min. möglich.

Ausstellungsrundgang durch den Monitorwald

Zeit: 11. Mai | 18:00 bis 19:00 Uhr
Moderation: Andreas Hedrich | Gast: Heiko Müller

Geführter Ausstellungsrundgang durch den Monitorwald unter Anwesenheit der präsentierten Medienkompetenzprojekte. Einblicke in die Vielfalt Hamburger Medienbildung und Austausch zu methodischen Anknüpfungspunkten für die eigene Arbeit. Mit einleitenden Worten von Heiko Müller (Jugendinformationszentrum der Behörde für Schule und Berufsbildung).

Salongespräch: Medienbildung 2030

Zeit: 11. Mai | 19.00 Uhr
Moderation: Andreas Hedrich und Vera Marie Rodewald | Gast: Farid Müller (Grüne Hamburg)

Was sind die Herausforderung für die medienpädagogische Projektarbeit der Gegenwart? Welche Hürden gilt es bei der Konzeption und Beantragung von Fördergeldern zu überwinden und welche Weichen stellen Behörden und Verwaltung auf dem Weg dabei? Wie könnte eine gelingende medienpädagogische Praxis im Jahre 2030 aussehen? Wer trägt Verantwortung und wofür?

Zum Einstieg in das Salongespräch mit Farid Müller (Sprecher u. a. für die Themen Medien und Netzpolitik bei den Grünen Hamburg) schlüpft das Publikum in die verschiedenen Perspektiven des Themas und erlebt spielerisch, was es heißt, ein medienpädagogisches Projekt zu planen und umzusetzen. Im Anschluss an diesen Impuls werden die Eindrücke in einem interaktiven Gespräch zur Zukunft der Medienbildung in Hamburg und strategischen Überlegungen für etablierte Strukturen gemeinsam reflektiert.

Keynote: Von Herausforderungen, Verantwortungen und Zukunftsentwürfen – Medienpädagogik im Spiegel gesellschaftlicher Transformation

Zeit: 12. Mai | 10.00 Uhr
Vortragende: Prof. Dr. Michaela Kramer

Die Lebensrealitäten des 21. Jahrhunderts sind gekennzeichnet durch globale Krisen und gesellschaftliche Transformationsprozesse. Drängende Fragen etwa nach einer nachhaltigen Entwicklung des Planeten, nach politischer Meinungsbildung, nach Gesundheit oder nach Selbstbestimmtheit in digitalen und algorithmisierten Medienumgebungen fordern Individuen in ihrer alltäglichen Lebensführung heraus. Der Vortrag nimmt Herausforderungen wie diese zum Ausgangspunkt und spürt den dadurch entstehenden Verantwortungen der Medienpädagogik nach. Er entwirft daran anknüpfend Vorstellungsbilder und Zukunftsvisionen für medienpädagogisches Handeln und greift dabei die Denkfiguren der Verlässlichkeit, Vermittlung und Vielfalt auf.

Werkstatt: Künstliche Intelligenz in der Medienbildung – Zwischen Kunst und Künstlichkeit

Zeit: 12.5. | 10.30 bis 12.00 Uhr
Werkstattleitung: Viktoria Magnucki (Universität Hildesheim), Christoph Schröder (Christian-Albrechts-Universität zu Kiel) und Regina Schulz (Lehrerin am Gymnasium Grootmoor / LI Hamburg)

Aktive Medienarbeit als bedeutender Ansatz der Medienpädagogik basiert auf Erfahrungen in der Mediennutzung, aber auch künstlerischen Praktiken. Welche Rolle können künstliche Intelligenzen darin einnehmen? Wie lassen sich die verschiedenen Tools für die kreative und medienpädagogische Arbeit nutzen und kann im Schulterschluss zwischen Kunst und Künstlichkeit Neues entstehen? Wo liegen die (ethischen) Grenzen und welche Herausforderungen für die Projektarbeit ergeben sich? Wie greifen wir in der Medienbildung diese Entwicklung auf und können sie kritisch begleiten?

Die drei Werkstätten zu künstlicher Intelligenz in der Medienbildung laden alle Teilnehmenden ein, anhand von Beispielen, Methoden und Tools Anwendungsszenarien zu entwickeln und neue Ideen für die medienpraktische Arbeit in den verschiedenen Settings, u. a. außerschulische Medienpädagogik und Schule, zu gestalten. Nach einem kurzen gemeinsamen Impuls zum Einstieg werden die jeweiligen Fragestellungen an den drei Stationen vertieft. Abschließend werden die Ansätze und diskutierten Inhalte im Plenum ausgetauscht.

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Werkstatt 1: Viktoria Magnucki (Universität Hildesheim) lehrt und forscht am Institut für Medien, Theater und Populäre Kultur an der Universität Hildesheim in den Bereichen Medienpädagogik, Film- und Medienkulturanalyse. Das Thema Künstliche Intelligenz und Big Data beschäftigt sie im Kontext medienpädagogischer Projekte mit Jugendlichen, in denen es darum geht, technologische Entwicklungen zu reflektieren. Als Medienpädagogin und Videografin begleitet sie die Jugendlichen dabei, soziale, politische und kulturelle Konsequenzen für unsere Gesellschaft zu diskutieren und diese kreativ aufzuarbeiten. Zuletzt entstanden mit Schüler:innen der Humboldtschule Hannover Kurzfilme über und mit KI, die sich mit direkten und abstrakten Folgen des Einsatzes der Technik in unserem Alltag auseinandersetzen. Im Mittelpunkt des Projekts stand die Frage: Welche Zukunft wollen wir mit KI gestalten?

Werkstatt 2: Christoph Schröder (Universität Kiel) studierte Pädagogik und Musikwissenschaft an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel; 2017-2021 war er im BMBF-geförderten Forschungsprojekt „Onlinelabor für Digitale Kulturelle Bildung“ tätig, das sich mit der Erforschung von Artikulationspraktiken in Sozialen Medien befasst. Sein Forschungsschwerpunkt befasst sich mit der Frage, welche Rolle Ausdrucksformen in und mit digitalen Medien bei Subjektivierungsprozessen spielen und untersucht, wie sich Subjekte in Sozialen Medien adressieren und anerkennen. Er zeigt und diskutiert vor Ort Methoden aus dem KI-Labor.

Werkstatt 3: Regina Schulz ist Lehrerin am Gymnasium Grootmoor und Fortbildnerin für das Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung. Sie blickt auf Möglichkeiten des Einsatzes von KI im (Fremdsprachen-) Unterricht und diskutiert ethische Grenzen und Notwendigkeiten der Reflexion von gesellschaftlichen Auswirkungen.

Werkstatt: Einatmen, Ausatmen – Spannungsfeld Medien und Gesundheit

Zeit: 12. Mai | 12.30 bis 14.00 Uhr
Werkstattleitung: Mirjam Nadolny & Heike Sadewater (Diakonisches Werk Hamburg), Stefanie Görris (LI Hamburg), Jens Kämper (Dataport) & Colette See (Mediennetz Hamburg)

Medien können Antrieb sein für gesündere Ernährung und mehr Bewegung, sie vernetzen und spannen Hilfenetze und sind Raum für Selbstwirksamkeit und Kreativität. Gleichzeitig können sie Zeit-Diebe sein, Wahrnehmung verzerren und sogar Krankheiten befördern. Diese Ambivalenz steht im Mittelpunkt des Diskurses, der zur Perspektivenvielfalt einlädt, mit dem Ziel, praktische Möglichkeiten für die unterschiedlichen Zielgruppen auszutauschen.

Gemeinschaftsaktion: Medienbildung gestalten

Zeit: 12. Mai | 15.00 bis 16.00 Uhr
Moderation: Andreas Hedrich (Mediennetz Hamburg)

Um das Universum der Medienbildung um vielfältige Projektideen zu bereichern und neue Kooperationen zur Durchführung zu schließen, sind alle Besucher:innen eingeladen, gemeinsam Medienbildung zu gestalten. Ansätze, Methoden, Gedanken, Kontexte, Themen – jedes Projektelement bildet den Anfang eines neuen Planeten. Im Rahmen der kreativen Gemeinschaftsaktion bringen wir die Ideen auf Kugeln, Wände und Zettel und basteln uns eine neue Galaxie medienpädagogischer Projekte.

Talk: Politische Medienbildung – Perspektiven und Ansätze

Zeit: 12. Mai | 17.00 bis 18.30 Uhr
Moderation: Andreas Hedrich und Vera Marie Rodewald
Gäste: Sandra Jütte (Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg/#UseTheNews), Sofia Kats (Environmental Content Creator), Kristina Thoms (jaf – Verein für medienpädagogische Praxis/Geschichtomat), Uwe Grieger (Volkshochschule Hamburg), Heiko Müller (Jugendinformationszentrum/Behörde für Schule und Berufsbildung)

Medienkompetenz ist Grundvoraussetzung zur Teilhabe an politischen Diskursen. Doch welche medienpädagogischen Formate und Ansätze eignen sich für die politische Medienbildung? Welche Methoden fördern Souveränität und Medienmündigkeit und helfen dabei, Meinungsmache, Hate Speech oder Desinformation im Netz zu entlarven? Welche Kompetenzen brauchen Kinder und Jugendliche, um sich an gesellschaftlichen Debatten zu beteiligen oder gar eine eigene Bewegung zu starten und welche Rolle spielen Social Media dabei? Medienkompetenzförderung ist die Basis für Demokratiebildung – im Gespräch werden verschiedene Perspektiven auf das Thema beleuchtet und die Frage diskutiert, wie eine zeitgemäße politische Medienbildung aussehen kann.

Finissage: Abschluss im medienpädagogischen Salon

Zeit: 12. Mai | 19.00 Uhr
Moderation: Colette See, Andreas Hedrich und Vera Marie Rodewald
Gäste: aus dem Mediennetz Hamburg und dem Publikum

8 Tage Zwischennutzung im Jupiter gehen zu Ende: Doch das Universum der Medienbildung endet nicht ohne großen Knall. Gemeinsam ziehen wir ein Resümee auf das Pop-Up-Medienzentrum und seine abschließende Tagung „Counting Stars – Koordinaten der Medienbildung in Hamburg“. Wir werfen einen Blick auf die Werkstattergebnisse, entwickeln Ideen und schmieden Pläne. Auf der Bühne und dem Sofa kommen wir mit Akteur*innen aus dem Netzwerk ins Gespräch über die Bedeutung des Universums der Medienbildung und wagen die Skizzierung einer Zukunftsvision. Denn es heißt, das Universum dehnt sich fortwährend aus…

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